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Jobtensor – wirklich mal was Neues? Erfahrung und Bewertung

Gibt es wirklich noch etwas Neues auf dem Jobbörsen Markt oder ist am Ende nicht alles die gleiche Suppe? Das ist die Frage, die ich mir stelle, wenn ich mir das das zillionste Jobboard anschaue. Und meistens lautet mein Urteil: Es ist wirklich alles die gleiche Suppe.

Ein angenehm neues Gefühl hatte ich, als ich mir zum ersten Mal Jobtensor angeschaut habe. Jobtensor spezialisiert sich auf Stellenangebote in der IT, hat aber auch zunehmend Anzeigen im Bereich Engineering und Naturwissenschaften, was für mich als alten Humanbiologen natürlich besonders interessant ist.

Daher habe ich mir einmal die Zeit genommen, die Seite einem genaueren Check zu unterziehen und will ein wenig meine Erfahrungen teilen und konnte auch mit einem befreundeten Unternehmen aus der IT Branche sprechen, der bereits mit dem Portal gearbeitet hat, dazu unten mehr.

Die Homepage kommt sehr modern daher. Zu sehen ist hier ein Astronaut, der uns wohl andeuten soll, dass Jobtensor sehr techie ist oder gar in den Weiten des Weltalls schwebt 🙂

Soweit, so gut. Aber eine nette Graphik macht noch kein gutes Jobboard. Was habe ich als Nutzer davon? Jobtensor rühmt sich, damit, dass es bei der Suche künstliche Intelligenz (KI) einsetzt. Wenn man etwas weiter wühlt, findet man heraus, dass die Plattform anders als die meisten großen Jobbörsen keine Volltextsuche, sondern eine intelligente bzw. semantische Suche einsetzt.

Was heißt das jetzt? Sagen wir, dass ein IT Jobsucher bei Monster und Co die Programmiersprache „Go“ eingibt. Go wurde von google entwickelt und erfreut sich im Cloud Computing großer Beliebtheit. Problem: Das Wort Go kann natürlich auch in ganz anderen Kontexten auftauchen („Go get a coffee!“ – ich wünschte mir mein englischer Rauhaardackel könnte diesen Befehl ausführen).

Hier setzt nun die semantische Suche ein. „Go“ wird nur dann dem IT Jobsucher angezeigt, wenn der Algorithmus eben erkannt hat, dass es sich in dem Kontext eben wirklich um die Programmiersprache Go handelt. Das mag für Ausstehende wie eine Spielerei ohne großen Nutzen aussehen. Einige meiner lieben IT Freunde bestätigen mir aber unisono, dass die Suche auf Jobbörsen auch wegen der Volltextsuche häufig wenig zielsuchend ist.

Funkioniert es denn, das Jobtensor Versprechen der semantisch-intelligenten Suche?

So schaut es dann aus. Es gibt 1073 Jobs mit der Programmiersprache Go. Daneben werden mir auch eng-verwandte ähnliche Skills vorgeschlagen wie zum Beispiel Kubernetes oder Docker.

Cool finde ich auch die interaktive Karte. Man kann auf einen Ort klicken und dann immer weiter in die Jobs reinzoomen und sieht dabei immer weitere Details. Definitiv ein sehr nettes Feature, das auch den großen Playern ganz gut stehen würde.

Insofern scheint mir Jobtensor für Jobsuchende aus den Bereichen IT und Wissenschaft tatsächlich eine geeignete und innovative Alternative zu den alteingesessenen Playern zu sein.

Positiv zu erwähnen ist auch, dass es eine Reihe von Tutorials zu unterschiedlichen Programmiersprachen und viele Infos für Studierende auf der Seite gibt.

Wieviele Nutzer hat Jobtensor? Leider liegen mir hier keine Zahlen vor. Ein befreundeter IT Unternehmer aus Köln berichtete mir von positiven Erfahrungen und hat Jobtensor erfolgreich genutzt, um eine Vakanz für einen Backendentwickler zu besetzen.

Insgesamt fällt meine Bewertung als Nutzer daher positiv aus. Ich bin gespannt, ob das Portal in ein paar Jahren noch auf dem Markt sein und weiter gewachsen sein wird – oder das Schicksal so vieler anderer Spezial Jobbörsen erleidet!